PINE misst eisnukleierende Partikel am Observatorium in Košetice (CZ)

Ende April 2021 startete die mobile Wolkenkammer PINE eine zweimonatige Periode kontinuierlicher Messungen von eisnukleierender Partikeln (INPs) am Nationalen Atmosphärenobservatorium Košetice in der Tschechischen Republik.
pic_pine_kosetice KIT/ Dr. Ottmar Möhler
Nationales Atmosphärenobservatorium in Košetice (CZ)

Eisnukleierende Partikel (INPs) sind ein kleiner Teil der atmosphärischen Aerosolpartikel und spielen eine Schlüsselrolle bei Wolken- und Niederschlagsbildungsprozessen in der Atmosphäre. Daher ist es von Bedeutung, Eisnukleationsprozesse zu untersuchen und Langzeitbeobachtungen der atmosphärischen INP-Häufigkeit und -Variabilität durchzuführen.
Die europäische ACTRIS-Infrastruktur, in der das IMK-AAF eine führende Rolle bei der Implementierung und dem Betrieb des TC CIS (Topical Centre for Cloud In situ Measurements) einnimmt, führt INP-Messungen als eine der wichtigen zu messenden atmosphärischen Variablen auf. Im Rahmen von ACTRIS begann das IMK-AAF eine Zusammenarbeit mit dem Institut für chemische Prozessgrundlagen der CAS, Abteilung für Aerosolchemie und -physik in Prag, das das Nationale Atmosphärenobservatorium in Košetice für atmosphärische Langzeitmessungen nutzt. Košetice stellt einen einzigartigen ländlichen Hintergrundstandort in Mitteleuropa dar, um die Quellen und die Variabilität von INPs zu untersuchen, die nun über 2 Monate mit der neuen mobilen Wolkenkammer PINE gemessen werden. Während dieses Zeitraums liefert PINE kontinuierliche INP-Daten im Temperaturbereich zwischen ca. -15°C und -30°C mit einer zeitlichen Auflösung von 5min. Für die Interpretation der Daten werden wir auch den umfangreichen Datensatz von Aerosolcharakterisierungsinstrumenten nutzen, die am Nationalen Atmosphärenobservatorium in Košetice betrieben werden.

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Kontakt und weitere Informationen

Dr. Ottmar Möhler