Doktorandenstelle (w/m/d) zur Untersuchung der sekundären Eisbildung beim Gefrieren von Nieseltröpfchen

  • institute:

    Institute of Meteorology and Climate Research Atmospheric Aerosol Research

  • starting date:

    1 November 2025

  • Kontaktperson:

    Dr. Alexei Kiselev

Hintergrund

Die zuverlässige Modellierung von Wolkenprozessen für Wettervorhersagen und Prognosen zum Klimawandel erfordert ein solides Verständnis der Eisbildung in Mischphasenwolken. Normalerweise bilden sich Eispartikel durch heterogenes Gefrieren von unterkühlten Wolkentröpfchen, die Eiskeime (INPs) enthalten. Die in den Wolken gemessenen Eiskristallkonzentrationen übersteigen jedoch die Konzentrationen der INPs oft um viele Größenordnungen. Um diese Diskrepanz zu erklären, müssen die Mechanismen der sekundären Eisproduktion (Secondary Ice Production, SIP) untersucht werden, d.h. Prozesse, die beim Gefrieren eines einzelnen Wolkentropfens oder durch Fragmentierung bestehender Eispartikel mehrere Eispartikel erzeugen. In einem von der DFG geförderten Verbundprojekt zwischen dem Institut für Meteorologie und Klimaforschung (IMK) und dem Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) in Leipzig untersuchen wir zwei SIP-Mechanismen: Reifabsplitterung und Zersplitterung gefrierender Tropfen. Diese beiden SIP-Mechanismen sind in Mischphasenwolken von besonderer Bedeutung.


Stellenbeschreibung

Der erfolgreiche Bewerbernde wird:
- Laborexperimenten mit dem neuen Versuchsaufbau, dem Ice Droplet splintEring and Fragmentation eXperiment (IDEFIX), durchführen,

- gemeinsam mit führenden Wissenschaftlern am TROPOS an Experimenten zur Identifizierung der physikalischen Mechanismen von SIP-Ereignissen, bei denen Reif absplittern, teilnehmen,

- an der Entwicklung von Parametern für beide SIP-Mechanismen mitwirken und

- an der Messkampagne zur Untersuchung von SIP in Mischphasenwolken teilnehmen.

Die im Rahmen dieses Promotionsprojekts entwickelten Parametrisierungen werden für die Darstellung von SIP-Mechanismen in mikrophysikalischen Wolkenauflösenden Modellen verwendet.


Qualifikation

- Hochschulabschluss (M.Sc.) oder gleichwertiger Abschluss in Physik, Umweltphysik, Geophysik oder Meteorologie

- experimentelle Fähigkeiten und Motivation für die Arbeit im Labor

- gute Kommunikationsfähigkeiten, fließendes Englisch in Wort und Schrift